Montag, 4. Mai 2015

"Draco Draconis- Grimms Königin" von Runa Winacht/Maria Noel

Der Roman "Draco Draconis- Grimms Königin" von Runa Winacht/Maria Noel ist eingentlich nicht ein Roman, sondern zwei. Es geht zum Einen um den fiktiven Drachenjäger Silvanus Grimm und seine Beziehung zur Magierin Juliana und zum Anderen um den Schauspieler Clemens Waldner und die Drehbuchautorin Leonie König. Clemens Waldner soll nämlich zum wiederholten Male in die Rolle des Silvanus Grimm schlüpfen und Leonie König hat das entsprechende Drehbuch geschrieben.
Eine nette Idee und ebenso nett zu lesen. Hat Spaß gemacht.

Momentan lese ich noch die Elben-Triologie von Alfred Bekker und "Wie ein einziger Tag" von Nicholas Sparks und es wird bald die entsprechenden Rezensionen geben. Hoffe ich jedenfalls... :D

"Nur Jelly Beans und Eifersucht" von Tammy Falkner

Zuckersüß wie Jelly Beans. Eine der süßesten Liebesgeschichten, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Einfach nur eine klare Leseempfehlung für diese Kurzgeschichte.
Auch die Leseproben der anderen Bücher aus der Reed-Brüder-Reihe machen Lust auf mehr und glücklicherweise habe ich einen der drei Bände noch auf meinem Kindle und werde ihn schnellstmöglich lesen.


"Ein ganzes halbes Jahr" von Jojo Moyes

Ich wollte nicht heulen...nein, ich wollte nicht heulen...hat ja super geklappt :D
Aber dieses Buch ist auch einfach zu krass.

Worum es geht?
Es geht um Lou und um Will. Lou verliert ihre Arbeit und ihr wird eine neue Stelle vermittelt. Bei dieser neuen Stelle soll sie Will pflegen, welcher zwei Jahre zuvor einen Autounfall hatte und seitdem querschnittsgelähmt ist. Zwar muss Lou ihn nicht waschen oder so, sondern soll sich nur um seine Unterhaltung kümmern, dennoch geht ihr der Job an die Nerven, denn sie erfährt durch Zufall, dass Will seinen Eltern ein halbes Jahr eingeräumt hat, bevor er sich umbringen darf.

Und worum geht es noch?
Es geht darum, das Leben zu genießen und was aus seinem Leben zu machen. Es geht darum, unter welchen Umständen das Leben noch lebenswert ist. Und es geht darum, ob ein Mensch unter Umständen die Entscheidung, sein Leben zu beenden, treffen darf und wie Freunde und Familie damit umgehen können.

Dieses Buch geht definitiv an die Substanz und ich kann mir so gut wie niemanden vorstellen, den das Buch und die Thematik kalt lassen.

Interessant fände ich auch sich mal nicht mit den beiden Protagonisten zu beschäftigen, sondern mit Alicia, Wills Ex-Freundin. Diese verließ Will nach seinem Unfall und lebt jetzt mit dessen ehemaligem besten Freund Ruppert zusammen, welchen sie auch im Laufe des Buches heiratet.
Zuerst dachte ich, wie herzlos es von ihr war, Will in solch einer Situation zu verlassen.
Schließlich ist es ja immer noch der Mann, den sie liebte. Aber ist er das wirklich immer noch? Will selber sagt, dass sich sein Leben komplett gewandelt hat. Und Alicia behauptet, dass sie einfach nicht mehr an ihn rankam und er sich komplett in seiner Trauer verschanzte.
Ist man dann wirklich noch "verpflichtet" bei einem solchen Menschen zu bleiben?
Auch wenn es einen unter Umständen kaputt macht?


"Es war in Berlin" von Gabriele Beyerlein

Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch lest und dann direkt wieder einige neue Bücher auf euren To-Read-Stapel kommen?
So ging es mir unter anderem mit diesem Buch.
Es ist ein Teil der Berlin-Triologie von Gabriele Beyerlein und nach der Lektüre habe ich so richtig Lust auch die anderen beiden Teile zu lesen.
Der Roman ist ein historischer Roman und spielt Ende des 19. Jahrhunderts. Anhand von Clara und Margarethe zeigt Gabriele Beyerlein das Leben von Frauen in unterschiedlichen Gesellschaftsschichten zur Zeit der beginnenden Arbeiter- und Frauenbewegung auf.
Super toll geschrieben und fesselnd!
Auch in die beiden Protagonistinnen konnte ich mich gut versetzen und viele ihrer Gedankengänge nachvollziehen.
Wie gesagt würde ich jetzt gerne noch die anderen beiden Teile der Triologie lesen und wenn mir jemand eine Freude machen will... :P


Freitag, 10. April 2015

"Bloody Luna" von Ruby Stein

Letzte Woche war Blutmond. Anlass für mich das Buch "Bloody Luna" zu lesen.
Es geht darin um die 16-jährige Schülerin Melina, welche sich in den geheimnisvollen, älteren Ramon verliebt. Da dessen Clan eine Liebe zwischen den beiden und damit eine Aufdeckung ihres Geheimnis nicht zulassen würde und Melina dann auch noch schwanger wird, täuschen die beiden Melinas Tod vor und flüchten.
Auch dieses Buch war recht kurz und ich hatte es in ca. 2 Stunden gelesen. Der Fantasyroman war nett geschrieben und kurzweilig. Leider spielte der Blutmond dann doch nicht die große Rolle, die ich vermutet hatte und den tatsächlichen Blutmond konnte man in unseren Breiten auch nicht sehen, da er mitten am Tag stattfand. Aber im September kommt ja wieder ein Blutmond und vielleicht findet sich bis dahin ja ein Roman, bei welchem der Blutmond eine größere Rolle spielt.

So das waren wieder einmal direkt mehrere Rezeptionen auf einmal und ich mache Schluss für heute.
Aktuell lese ich "Es war in Berlin" von Gabriele Beyerlein und "Ein ganzes halbes Jahr" von Jojo Moyes.
Ich wünsche euch ein sonniges Frühlingswochenende!

"Glückskekse vom Universum oder die Macht der roten Gummibärchen" von Sri Salami

Dieses Buch hat mir große Freude bereitet.
Es werden die unterschiedlichsten spirituellen Themen behandelt. Der Autor geht dabei sehr locker damit um und handelt nach der Devise, dass Spiritualität Spaß machen sollte und nach dem Motto "Leben und Leben lassen".
Ich habe das Buch in ca. 3 Stunden verschlungen und ich denke, ich werde es bald wieder lesen und dann hier genauer auf den einen oder anderen Glückskeks eingehen.

"Die Hexe von Gerresheim" von Stephan Peters

Ja, ich habe mich gewagt und einen Krimi gelesen. Aber nur weil dieser in Gerresheim spielt, wo ich wohne.
Ausserdem fand ich die Aussicht interessant, etwas über die Hexenverbrennungen 1783 in Gerresheim zu erfahren. In dieser Hinsicht wurde ich leider enttäuscht, denn der Krimi spielt 2008 und ist rein fiktiv. Eine Hexe kehrt nach Gerresheim zurück und fängt das große Morden an.
Die Idee hinter der Geschichte und die Konzeption der Charaktere ist zwar ganz nett, aber der Erzählstil des Autors gefällt mir nicht wirklich und ich fand es schwer in die Geschichte reinzukommen.
Insgesamt war ich von diesem Krimi also sehr enttäuscht und muss einen historischen Roman um die Hexenverbrennung wohl selber schreiben.

"Liebe, Yoga und das große Glück" von Nils Horn

In "Liebe, Yoga und das große Glück" von Nils Horn geht es um genau die drei Dinge.
Liebe, Yoga und Glück.
Es handelt sich hierbei um eine Autobiographie des 1952 in Hamburg geborenen Yoga-Lehrers Nils Horn, in welcher besonders dessen diverse Beziehungen behandelt werden.
Viel dazu zu sagen, habe ich nicht, denn das doch sehr kurze Buch war zwar gut zu lesen, aber ich bin nicht so der Fan von Autobiographien und fand dementsprechend keinen großen Gefallen daran.

"Die Varus-Legende" von Thomas R.P. Mielke

Das nächste gelesene Buch war "Die Varus-Legende" von Thomas R.P. Mielke.
Dieser historische Roman verbindet die Geschichte des römischen Statthalters Varus mit der Gegenwart.

Varus wurde damals ausgesandt, um Germanien zu befrieden. Er geriet allerdings in einen Hinterhalt des Cheruskerfürsten Arminius, welcher Varus samt seiner drei römischen Legionen besiegt und damit die Gründung eines germanischen Staates anstieß. Auf Grund dessen ist Arminius, welcher auch Hermann genannt wird, ein Nationalheld der Deutschen und es findet sich zum Beispiel im Teutoburger Wald (wo die Schlacht mit Varus stattgefunden haben soll) ein sogenanntes Hermannsdenkmal.

Laut Mielke trug Varus damals einen Schatz mit sich, dessen Verbleib nie ganz geklärt wurde. 2009, anlässlich des 2000 Jahrestag der Varusschlacht, machen sich nun mehrere Personen auf die Jagd nach dem Schatz und der Frage, was sich damals wirklich abgespielt hatte.

Der Roman springt dabei immer wieder zwischen dem Jahr 9 nach Christus und 2009 hin und her.
Er ist spannend geschrieben, allerdings für mich als "Geschichts-Laien" etwas zu tief in der Thematik drin. Ich konnte leider nicht alle historischen Anspielungen verstehen. Der Roman hat mir allerdings große Lust darauf gemacht, mich mehr mit der römischen und germanischen Geschichte zu befassen, was sich, da ich ja aus Düsseldorf komme, leicht durchführen lassen sollte. Es gibt um die Ecke ja jede Menge römische Geschichte (Xanten, Köln, Bonn...). Mal sehen, wie tief ich in die Geschichte eintauchen werde.

Besonders interessant fand ich auch die Frage, in wie weit die Geschichte von Varus und Arminius wahrheitsgetreu an heutige Generationen weitergeleitet wurde und in wie weit die Geschichte von dem Sieger Arminius und seinen Anhängern "beschönigt" wurde.
Die detailierte Beschreibung der Ansichten zur Schlacht im Teutoburger Wald zu verschiedenen Zeiten, welche im Roman geboten wird, fand ich sehr gelungen.


"Der Mann im Kleiderschrank" von Birgit Gruber

Dieses Buch habe ich hauptsächlich gelesen, weil der Titel mich an meine Oma erinnerte.  Sie hatte nämlich als ich klein war auch einen Mann im Schrank. Dabei handelte es sich um einen Stoffpanda, welcher, wenn man an einer Schnur zog, Sätze sagte wie "Ich bin dein Freund", "Ich mag ich" und "Ich fresse dich nicht". Diesen Stoffpanda bewahrte meine Oma dann im Schrank auf, um ihn mir beim nächsten Besuch zu schenken. Sie führte mich also ins Schlafzimmer und zog dort an der Schnur des Pandas. Da dieser sich immer noch im Schrank befand und meine Oma die Tür so geschlossen hielt, dass ich ihn nicht sehen konnte, hörte ich lediglich Stimmen aus Omas Kleiderschrank. Ich rannte ins Wohnzimmer und erzählte meinen Eltern, meine Oma habe einen Mann im Schrank. Der Panda existiert bis heute und hat den Namen "Mann im Schrank" bekommen :D

Jetzt aber zu dem Buch :D
Die junge und arbeitslose Lehrerin Louisa erbt das renovierungsbedürftige Haus ihres Großvaters. Sie fängt an das Haus zu renovieren und lernt dabei den Bauunternehmer Christian kennen. Es kommt wie es kommen muss und die beiden verlieben sich. Eine Rolle in der Geschichte spielen auch Louisas Großmutter Elisabeth und der "Hausgeist" Johann, welcher eben im (begehbaren) Kleiderschrank lebt.

Die Geschichte ist lustig und gut erzählt und eignet sich zur kurzweiligen Lektüre. Die Charaktere sind herzlich und humorvoll beschrieben und man gewinnt sie lieb. Es hat mir insgesamt Spaß gemacht, das Buch zu lesen und ich kann es guten Gewissens weiterempfehlen.

Dienstag, 17. März 2015

"Das Alphabethaus" von Jussi Adler-Olsen

Um ihr Leben zu retten, nehmen zwei britische Soldaten nach einem Flugzeugabsturz die Identität zweier deutscher Soldaten an und lassen sich an deren Stelle in eine psychiatrische Einrichtung bringen. Dies hat die Behandlung mit Elektroschocks und Psyhopharmaka zur Folge. Bryan kann schließlich von dort fliehen, muss jedoch James zurücklassen. Zurück in England stellt er nach Kriegsende Nachforschungen an, kann aber nichts zu James Aufenthaltort oder seinem Verbleib seit dem Ende des Krieges herausfinden
Dies schmerzt ihn sein Leben lang und als sich 28 Jahre später die Möglichkeit einer Reise nach Deutschland bietet, nutzt Bryan diese, um die Nachforschungen wieder aufzunehmen. Tatsächlich hat er diesmal mehr Glück und kann James finden. Doch durch seine Nachforschungen gelangt Bryan auch in das Visier dreier Deutscher, welche damals ebenfalls Simultanten im Alphabethaus waren und Angst haben, dass Bryan damals etwas von ihren nächtlichen Unterhaltungen mitbekommen hat und über einige ihrer Kriegsverbrechen Bescheid weiß. Sie versuchen deshalb Bryan und auch James aus dem Weg zu räumen.

So viel zum Inhalt von "Das Alphabethaus" von Jussi Adler-Olsen. Bei mir hat der Thriller einfach nur zu Abscheu vor dem Leben während eines Krieges geführt. Die allgegenwärtige Gefahr, der Tod, die Verletzungen, die Skupellosigkeit der Menschen, welche um ihr Überleben kämpfen...

Bewundert habe ich den Überlebenswillen aller Beteiligten.

Als Fazit kann man sagen, dass es sich bei "Das Alphabethaus" um einen packenden Roman hält, ich aber kein Fan von Thrillern bin und es demnach jetzt nicht unbedingt eins meiner Lieblingsbücher werden wird. Mir gefiel auch der zweite Teil wesentlich besser, als der erste Teil, welcher während des Krieges spielte.

Aktuell lese ich dann noch "Der Mann im Kleiderschrank" von Birgit Gruber und werde beim nächsten Mal davon berichten. Für heute muss es erstmal reichen.

Byebye :)

"Bist du mein Kind?" und "Ich bin dein Kind" von Gilda Laske

Wesentlich anspruchsvoller waren dann die Romane "Bist du mein Kind?" bzw. "Ich bin dein Kind" von Gilda Laske.

In den Romanen geht es um die Familie Reiter, deren Sohn Maxi während eines Urlaub in Frankreich entführt wird. Fast 10 Jahre später nimmt Leon, der erstgeborene Sohn der Reiters, an einem Schüleraustausch teil und es stellt sich raus, dass der Austauschschüler Laurent ausgerechnet der entführte Maxi ist.

Klingt nach einem unvorstellbaren Zufall und eigentlich würde mich sowas ja schon abschrecken, aber da sich dann die beteiligten Protagonisten selber auf die Unmöglichkeit der Ereignisse beziehen und es erst nicht glauben wollen, dass es sowas auch im wahren Leben und nicht nur in schlechten Fernsehfilmen gibt, versöhnte ich mich schnell mit der Tatsache, dass die Handlung doch etwas unwahrscheinlich klingt. Dazu kam, dass sich zur selben Zeit, als ich die Bücher las, etwas ähnliches aus Afrika berichtet wurde.
Dort war ein Mädchen als Baby aus dem Krankenhaus entführt worden und wuchs 17 Jahre unbemerkt in der Nähe ihrer leiblichen Eltern auf (http://www.focus.de/panorama/welt/drei-tage-nach-geburt-gestohlen-maedchen-findet-nach-17-jahren-ihre-eltern-wieder_id_4508673.html).
Also doch alles nicht soooo unwahrscheinlich? Man weiß halt nie, wie das Leben so spielt.

Schön fand ich, dass sich so viel Zeit für die Gedanken und Gefühle der Handelnden genommen wurde und das Gefühlsleben von Monika Reiter (in "Bist du mein Kind?") bzw. Maxi Reiter/Laurent (in "Ich bin dein Kind") so detailliert geschildert wird.
Nett fand ich auch die Idee, in einem zweiten Band die Geschichte aus einem anderen Blickwinkel zu erzählen.

Insgesamt kann ich nur sagen, dass mich die Geschichte sehr mitgenommen hat und mir wieder deutlich gemacht hat, dass ich es in meinem Leben doch ganz gut habe und dass es Familien gibt, in denen wirkliche Dramen stattfanden.
Dennoch geht das Leben weiter. Eine Erfahrung, welche auch Monika nach der Entführung erst machen muss, um wieder für ihre anderen beiden Söhne da sein zu können. Als Mutter muss man eben da sein und kann sich nicht in seiner Trauer verkriechen. Wir sollten viel öfter dankbar dafür sen, was unsere Mütter (und auch Väter) tagtäglich leisten.

Das ist doch ein schönes Schlusswort für diesen Post und im nächsten Beitrag berichte ich dann von "Das Alphabethaus" von Jussi Adler-Olsen.

"Nach Paris-der Liebe wegen" von Alfred Bekker

Haääh? Hatte ich nicht gesagt, ich schreibe regelmäßiger?? Mist...schon wieder nicht geschafft :(

Aber dafür gibt es heute ein schnelles Update über mehrere Bücher, die ich in der letzten Zeit gelesen habe...

Anfangen tue ich mit "Nach Paris- der Liebe wegen" von Alfred Bekker, denn das war nach "Shades of Grey" der nächste Roman, den ich gelesen habe und die Rezension von "Shades of Grey" gibt es, wenn ich auch Band 2 und 3 gelesen habe.

"Nach Paris- der Liebe wegen" ist ganz nett zu lesen. Das war es dann aber auch schon.
Es ist eine nette, kleine Liebesgeschichte, welche mehr oder weniger so hinplätschert und welche dann doch sehr vorhersehbar und irgendwie ziemlich vertraut verläuft.
Auf Grund der Kürze der Geschichte war ich dann auch relativ schnell fertig mit Lesen und konnte mich anderen Büchern widmen.
Kann man mal lesen, muss man aber nicht.

Weiter geht es dann mit wesentlich anspruchsvollerer Lektüre und zwar "Bist du mein Kind?" bzw. "Ich bin dein Kind" von Gilda Laske.

Donnerstag, 12. Februar 2015

"Schneerehchen und Rosenhirsch" von Christof Weber

Ward ihr auch schonmal so richtig enttäuscht von einem Buch?? Ich war es definitiv von "Schneerehchen und Rosenhirsch" von Christof Weber. Der Anfang des Buches gefiel mir richtig gut und ich konnte das Buch anfangs kaum aus der Hand legen. Ein Märchen für Erwachsene? Was kann es Tolleres für eine kleine "Disney-Prinzessin" wie mich geben? Auch gefiel mir die Idee der Geschichte, welche viele Märchenmotive aufgriff sehr gut und auch viele der Ideen des Autors fand ich zum Schießen. Wer kommt schon auf die Idee von dreiohrigen Hasen? Oder die Idee des Königreiches Abschott, dessen Bewohner abgeschottet von der restlichen Welt, aber dafür um so glücklicher leben? Raffael, der Held der Geschichte, gefiel mir als Antiheld auch ganz gut.
Nach ungefähr der Hälfte des Romans wurde mir das Ganze allerdings zu Verrückt und die ständigen Wortspiele waren irgendwann auch ermüdend. Oft wurden unerwartete Handlungen der Protagonisten meiner Meinung nach nicht ausreichend erläutert. So zum Beispiel der Meinungsumschwung des Königs Paul, welcher erst seine Tochter samt unliebsamen Schwiegersohn in spe verwandeln lässt und dann zu ihrer Rettung aufbricht. Auch dass Penelope, die Tochter, sich am Ende von Samuel, dem unliebsame Schwiegersohn, trennt und Raffael, den Helden, heiratete, kam für mich etwas zu platt daher.
Echt enttäuschend, wenn eine anfangs so starke Geschichte mit so viel Potential, dann so endet!

Momentan lese ich dann zum zweiten Mal "Shades of Grey" und hoffe, dass ich es noch bis Samstag schaffe, das Buch zu lesen, denn schließlich geht es am Samstag endlich in den Kinofilm!

Bis dann!

Freitag, 6. Februar 2015

"Im Kreis des Wolfs" von Nicholas Evans

"Im Kreis des Wolfs" von Nicholas Evans ist kein Buch, zu dem ich gegriffen hätte, wenn es nur nach Titel und Umschlag ginge, aber ich bin froh, dass ich es dann doch gelesen habe, denn es hat mir einige nette Stunden beschert. Zum Einen interessierte mich die sich anbahnende Beziehung zwischen Luke und Helen, zum Anderen der Kampf der beiden gegen die Farmer, welche den Tod der Wölfe fordern. Spannend bis zum Ende. 
Besonders gut gefiel mir, dass Helen am Ende ganz in der Gegenwart lebt und damit endlich zufrieden sein kann. In diesem Zusammenhang ist mir besonders ein Zitat im Kopf geblieben: 

"Merkwürdigerweise schien die Zukunft zum erstenmal in Helens Erwachsenenleben keine Rolle mehr zu spielen. Es kam ihr so vor, als hätte das, was hier geschehen war, sie von ihrem alten Ich befreit. Vielleicht, so hatte Celia kürzlich in einem Brief angedeutet, habe sie nun ähnlich wie ihr Vater, der frischgebackene Buddhist, endlich gelernt, einfach nur zu sein. Allein auf das Jetzt kam es an und darauf, dass sie mit jenem Menschen zusammen war, den sie auf der Welt am meisten liebte." 

Besonders mitgenommen hat mich die Stelle, an der der kleine Wolf an der Wolfsschlinge stirbt. Wolfswelpen ähneln schließlich Hundewelpen und wenn ich mir jetzt vorstelle so ein kleines Fellknäuel elendig sterben zu sehen, finde ich das verdammt traurig. 
Generell hat mir das Buch gezeigt, wie wichtig es ist, sein Leben in die Hand zu nehmen und für seine Ziele einzustehen und zu kämpfen. 

Der nächste Post wird dann "Schneerehchen und Rosenhirsch" von Christof Weber behandeln, welches ich momentan lese. 

Schönes Wochenende euch allen! 

Montag, 2. Februar 2015

"Lindenallee" von Katrin Rhode

LESEN! LESEN! LESEN!

Paula flüchtet aus einer gescheiterten Beziehung zurück zum Ort ihrer Geburt und in die Nähe ihrer Eltern. Gerade in ihre neue Wohnung eingezogen, lernt sie Magarete kennen und freundet sich mit der Rentnerin an. Nach und nach erzählt Magarete Paula ihre Lebensgeschichte. Sie erzählt von ihrer Jugendliebe Friedrich, welcher nach einem Mord in einer Nacht- und Nebelaktion verschwand. Paula nimmt starken Anteil an der Geschichte der alten Frau und erfährt auch, wie Magarete nach dem Verlust ihrer großen Liebe weitermachte und wieder anfing zu leben. Durch Magaretes Lebensgeschichte findet Paula neuen Mut und beginnt ihr Leben wieder zu leben und die gescheiterte Beziehung zu vergessen.
Auch ich wurde wie Paula in Magaretes Lebensgeschichte gezogen und konnte kaum aufhören zu lesen. Es war richtig beängstigend, wie das Schicksal und viele äußere Umstände (Schiffsunglück, Kriegsbeginn...) das Leben von Magarete und Friedrich beeinflusste. Auch hier gilt wie bei "Die Kastratin", dass es mir viel mehr Spaß machte, durch Lesen dieses spannenden Romans etwas über die deutsche Vergangenheit und das Leben der Menschen in ihr zu erfahren als es im Geschichtsunterricht durchzukauen. Ich kann mich wahrscheinlich einfach besser mit der Geschichte befassen, wenn ich die direkten Folgen für die Menschen nachvollziehen kann. Wie vermisse ich den Geschichte/Literatur-Kurz damals, in den ein solches Buch nur nicht passte, weil die neuere deutsche Geschichte dort nicht auf dem Lehrplan stand bzw. aus einem anderen Blickwinkel betrachtet wurde.

Auf jeden Fall kann ich jedem nur empfehlen, "Lindenallee" von Katrin Rhode zu lesen und  so die Geschichte mal persönlicher zu betrachten. Momentan lese ich "Im Kreis des Wolfes" von Nicholas Evans und werde mich jetzt auch mit eben diesem im Bett verkriechen und wünsche euch noch einen netten Abend.
Bis dann!

"Tanz!" von Sonja Planitz

"Tanz!" von Sonja Planitz ist eine Kurzgeschichte. Nicht mehr und nicht weniger, dementsprechend hatte ich es auch ziemlich schnell durchgelesen.
Es war ganz nett, aber ich bin nicht so der Fan von Aliens und Ausserirdischen und dementsprechend hat mich die Story nicht wirklich vom Hocker gerissen.
Eine kurze Zusammenfassung:
Kaera, eine ausserirdische Kriegerin, ist auf der Erde stationiert und soll hier gegen die Schatten kämpfen, welche die Bevölkerung ihres eigenen Planeten ausgerottet haben und sich nun über die Erde hermachen wollen. 
Die Schatten haben sich als erstes Ziel die Teilnehmer einer Tanzshow ausgesucht. Folglich wird Kaera dort eingeschleust. Gut, dass sie vom Planeten Musica kommt, dessen Bewohner alle Tanzen können. 
Kaera muss jedoch noch DEN Tanz ihres Lebens tanzen, um als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft der verbleibenden Musica-Bewohner angesehen zu werden. 
Es kommt wie es kommen muss, Kaera rettet die Welt, lernt bei der Show die Liebe ihres Lebens kennen, tanzt mit ihm DEN Tanz und deckt auch noch das abgekarterte Spiel hinter den Kulissen der Show auf. 
Viel mehr gibt es zu der Geschichte auch nicht zu sagen, denn es handelt sich schließlich um eine Kurzgeschichte. 

"Die Kastratin" von Iny Lorentz

Mist, doch schon wieder 13 Tage nichts geschrieben :D Sorry!
Mittlerweile habe ich "Die Kastratin" von Iny Lorentz zu Ende gelesen. Ich liebe die Bücher von Iny Lorentz und habe mich sehr über dieses Weihnachtsgeschenk gefreut.
Das deutsche Schriftstellerehepaar, welches unter dem Pseudonym Iny Lorentz schreibt, schafft es einfach mich mit ihren historischen Romanen in den Bann zu ziehen. Dies war auch schon mit der Wanderhuren-Reihe so, bei welcher ich den letzten Band aus dem letzten Jahr noch lesen will.
Auch "Die Kastratin" gefiel mir sehr, sehr gut. Die Geschichte von Gulia, welche sich als Kastrat ausgibt um im Kirchenchor singen zu können, ist auch die Geschichte davon, dass man seinen Träumen folgen soll. Gulia muss jedoch erkennen, dass sie zwar ihren Traum, ein angesehener Sänger zu werden, erreicht, aber in Folge dessen ständig in der Angst lebt, entdeckt zu werden.
Diese Angst steigert sich noch als sie sich verliebt. So ist Gulia am Ende doch froh, als glückliche Umstände ihr einen Neuanfang ermöglichen und sie ihre Tarnung ohne Probleme aufgeben kann. Nun kann sie mit ihrem Geliebten zusammen leben.
Besonders interessant fand ich, dass die aufkeimenden Konflikte zwischen evangelischen Lutheranern und Katholiken in diesem Buch thematisiert werden. Das liebe ich so an guten historischen Romanen. Sie lassen uns die Geschichte viel persönlicher entdecken, als es der oftmals trockene Geschichtsunterricht der Schule könnte.
Mittlerweile habe ich auch noch die Kurzgeschichte "Tanz!" von Sonja Planitz und den Roman "Lindenallee" von Katrin Rhode gelesen und die entsprechenden Rezensionen werden folgen.

Dienstag, 20. Januar 2015

"Zerteufelter Vers" von Daria Verner

„Zerteufelter Vers“ von Daria Verner kriegt schon einmal einen großen Bonus, da es zum größten Teil in meiner bisherigen Lieblingsstadt Düsseldorf spielt. Dorthin haut die 16-jährige Gloria nach dem Tod ihrer Mutter ab, um diesen verkraften zu können. Im Gepäck hat sie ein Buch, welches ihr zukünftige Todesanzeigen zeigt. Während Gloria in Düsseldorf auf der Straße wohnt, versucht das mysteriöse Buch zu verstehen und erkennen muss, dass man dem Tod keine Schnippchen schlagen kann, trifft sie den ebenso mysteriösen Kirt, welcher ihr unter die Arme greift. Die beiden kommen sich immer näher, als das Buch Gloria ihr eigenes Todesdatum zeigt. Prinzipiell sind der Tod und der Umgang damit das zentrale Thema des Buches. Es geht viel um den Sinn des Lebens und die Frage, was man macht, wenn einem bewusst wird, dass das Ende bevorsteht. Dementsprechend hat das Buch mich stark zum Nachdenken angeregt. Die sich anbahnende Beziehung zwischen Gloria und Kirt zu verfolgen, war sehr schön und hat mir viel Freude gemacht.
Teilweise wurde mir die Geschichte dann doch zu  übersinnlich und abgedreht. Da das Geheimnis um Kirt leider nicht geklärt wurde, brenne ich jetzt darauf, den zweiten Teil zu lesen und mehr von Kirt und Gloria zu erfahren.
Für heute reicht es dann aber auch an Rezensionen und ich verspreche nochmal, dass ich nicht nochmal so viel Zeit verstreichen lasse, bevor ich erneut einen Eintrag verfasse. Momentan lese ich „Die Kastratin“ von Iny Lorentz und freue mich schon darauf euch davon berichten zu können. Vorerst wünsche ich euch jedoch erst einmal einen tollen Tag und verabschiede mich!  

"Die radioaktive Marmelade meiner Großmutter" von Ramona Ambs

Der Roman „Die radioaktive Marmelade meiner Großmutter“ von Ramona Ambs erzählt die Geschichte der jungen Jüdin Romy. Nach dem Drogentod ihrer Mutter wächst diese bei ihren Großeltern auf. Aufgrund ihrer Erlebnisse während des Holocaust können die Großeltern Romy jedoch nicht das unbeschwerte Leben bieten, was ein Kind haben sollte. Romy beschreibt dies sehr deutlich, wenn sie sagt, dass auch ihr Hitler das rosa Kaninchen gestohlen hat, auch wenn er gar nicht mehr lebte, als sie selber geboren wurde. Da ihre Großeltern Spielzeug selber nie kennenlernten, sehen sie es zum Beispiel als etwas sehr wertvolles an und Romy darf aus Angst, das teure Spielzeug zu  zerstören, mit diesem nicht ausgelassen spielen. Während ihrer Jugend nimmt Romy dann wie ihre Mutter Drogen, um dem tristen Leben bei ihren Großeltern zu entkommen, haut mehrfach ab und kriegt ihr Leben mehr schlecht als recht in den Griff. Sie versucht verzweifelt ihrer jüdischen Abstammung zu entkommen.
Das Buch hat bei mir gespaltene Gefühle hinterlassen. Zum einen trifft das Buch meiner Meinung nach gut die Zerrissenheit Jugendlicher oder Heranwachsender, schildert gut die Sucht und die Möglichkeiten des Umgangs damit und hat mir verdeutlicht, wie stark geschichtliche Ereignisse auch noch spätere Generationen beeinflussen können.
Zum andere fand ich es schade, dass alles auf die jüdische Herkunft der Protagonistin geschoben wird. Klar denke ich, dass die Vergangenheit in Romys Familie eine große Rolle spielt und immer noch sehr präsent ist. Ich habe heute jedoch einen Spruch gelesen, welcher ziemlich genau meine Kritik an dem Roman trifft:

„ The SAME boiling water that softens the potato hardens the egg it's about what you're made of NOT the circumstance…”

Romy selber scheint ja ihrer Herkunft auch keine große Rolle in ihrem Leben zu geben und versucht ihr zu entfliehen, aber leider lässt sie sich dann doch immer wieder darauf reduzieren und durch ihre Aufregung darüber, dass sie immer nur als Jüdin gesehen wird, räumt sie ihrer Abstammung doch mehr Platz ein als sie eigentlich möchte.


"Totenblick" von Markus Heitz

Markus Heitz schreibt einen Thriller? Keine Ahnung, was ich davon halten soll, also erst einmal lesen. Es geht um eine Mordserie, bei welcher die Toten zu Teilen von szenischen Darstellungen berühmter Todesbilder werden. Mehrere Personen ermitteln aus den unterschiedlichsten Beweggründen. Am Ende gelingt es dann auch den Täter zu finden und festzunehmen. Man merkt vielleicht, dass ich Thrillern nicht so viel abgewinnen kann, aber dieser hier hat mich echt gefesselt. Dies lag zum einen an den interessanten Charakteren und zum anderen an der spannenden Erzählweise.
Auch der biochemische Touch des Buches gefiel mir, denn der Täter nutzt die Photorezeptoren in den Augen seiner Opfer um den Ermittlern Bilder zu senden. Könnte es etwas Passenderes geben, wo ich doch gerade fleißig in einem Institut der biophysikalischen Chemie an Photorezeptoren arbeite?
Dass der Täter die Personen, welche als Erste am Tatort waren, ebenfalls umbringt und dies auf den schädlichen Einfluss des „Totenblick“ schiebt, verleiht dem Buch nochmal eine besondere Spannung und hat mir gut gefallen.

Erneute eine klare Leseempfehlung, auch wenn ich die Fantasy-Bücher von Markus Heitz noch besser fand. Ich habe durch die Lektüre des Buches total Lust auf „Oneiros-Tödlicher Fluch“ bekommen, dessen Charakter den einen oder anderen Auftritt in „Totenblick“ hat und das Übersinnliche auch in den Thriller transportiert. Auch freue ich mich schon auf den neuen Zwergen-Band Mitte Februar und überlege, ob ich die ersten paar Bände nochmal schnell lese. 

„Der geheimnisvolle Gentleman“ von Celeste Bradley

Meine Lieben, es tut mir leid. Die letzten Wochen war so viel los, dass ich gar nicht dazu kam, neue Einträge zu verfassen. Ich hoffe ihr verzeiht mir und ich verspreche, dass ich mich bemühe, so etwas nicht nochmal vorkommen zu lassen. Gelesen habe ich natürlich weiterhin fleißig, sodass ich euch gleich mehrere Titel vorstellen kann. Neben „Der geheimnisvolle Gentleman“ von Celeste Bradley, „Die radioaktive Marmelade meiner Großmutter“ von Ramona Ambs und „Zerteufelter Vers“ von Daria Verner, habe ich auch die ersten beiden Teile der „His dark materials“-Triologie von Philip Pullmann und den Thriller Totenblick von Markus Heitz gelesen. Zu den beiden Bänden von Philip Pullmann werde ich jedoch einen gemeinsamen Eintrag verfassen, wenn ich alle drei Teile gelesen habe.
Anfangen wollen wir mit dem schon im letzten Eintrag angekündigten zweiten Teil der „Royal Four“-Reihe von Celeste Bradley. Irgendwie ging dieses Buch an mir vorbei. Ich habe das Gefühl große Teile der Geschichte verpasst zu haben. Doch schnell noch berichtet, worum es so ging. Das Buch spielt im vereinigten Königreich vor einigen hundert Jahren. Um den Besitz ihrer Familie vor rücksichtslosen Steuereintreibern zu retten, muss Olivia den geheimnisvollen Dane heiraten. Sie ahnt jedoch nicht, dass er Mitglied einer Gruppe von vier ausgewählten Adligen ist, welche ihr Leben dem Schutz des Königs verschrieben haben. Während Dane dieser Aufgabe pflichtbewusst nachgeht und das eine oder andere Attentat auf den Herrscher verhindern kann, fühlt Olivia sich zurückgewiesen. Die kleinen Streitigkeiten der Beiden zu verfolgen, fand ich höchst amüsant. Am Ende gerät Olivia dann selber in die Fänge der Verschwörer und kann von Dane gerade noch gerettet werden. Auch Olivias angeblich verstorbener Bruder taucht wieder auf und war „lediglich“ entführt worden. Im finalen Showdown werden Olivia und ihr Bruder nicht nur aus der Gefangenschaft befreit werden, sondern einer der Anführer der Verschwörer auch gefangengenommen werden, wenn ich mich recht erinnere.
Wie man merkt, konnte ich der Geschichte wirklich nicht immer folgen und irgendwie habe ich leichte Scheu auch die anderen Teile der Reihe zu lesen. Die wirklich stimmungsvollen erotischen Szenen und die Streitereien zwischen Dane und Olivia entschädigen dann jedoch auch wieder. Alles in allem ein Buch, welches ich nicht unbedingt empfehlen würde, aber das zu lesen auch keine Qual darstellt. Weiter geht es im nächsten Beitrag mit dem Thriller „Totenblick“ von Markus Heitz.