Dienstag, 17. März 2015

"Bist du mein Kind?" und "Ich bin dein Kind" von Gilda Laske

Wesentlich anspruchsvoller waren dann die Romane "Bist du mein Kind?" bzw. "Ich bin dein Kind" von Gilda Laske.

In den Romanen geht es um die Familie Reiter, deren Sohn Maxi während eines Urlaub in Frankreich entführt wird. Fast 10 Jahre später nimmt Leon, der erstgeborene Sohn der Reiters, an einem Schüleraustausch teil und es stellt sich raus, dass der Austauschschüler Laurent ausgerechnet der entführte Maxi ist.

Klingt nach einem unvorstellbaren Zufall und eigentlich würde mich sowas ja schon abschrecken, aber da sich dann die beteiligten Protagonisten selber auf die Unmöglichkeit der Ereignisse beziehen und es erst nicht glauben wollen, dass es sowas auch im wahren Leben und nicht nur in schlechten Fernsehfilmen gibt, versöhnte ich mich schnell mit der Tatsache, dass die Handlung doch etwas unwahrscheinlich klingt. Dazu kam, dass sich zur selben Zeit, als ich die Bücher las, etwas ähnliches aus Afrika berichtet wurde.
Dort war ein Mädchen als Baby aus dem Krankenhaus entführt worden und wuchs 17 Jahre unbemerkt in der Nähe ihrer leiblichen Eltern auf (http://www.focus.de/panorama/welt/drei-tage-nach-geburt-gestohlen-maedchen-findet-nach-17-jahren-ihre-eltern-wieder_id_4508673.html).
Also doch alles nicht soooo unwahrscheinlich? Man weiß halt nie, wie das Leben so spielt.

Schön fand ich, dass sich so viel Zeit für die Gedanken und Gefühle der Handelnden genommen wurde und das Gefühlsleben von Monika Reiter (in "Bist du mein Kind?") bzw. Maxi Reiter/Laurent (in "Ich bin dein Kind") so detailliert geschildert wird.
Nett fand ich auch die Idee, in einem zweiten Band die Geschichte aus einem anderen Blickwinkel zu erzählen.

Insgesamt kann ich nur sagen, dass mich die Geschichte sehr mitgenommen hat und mir wieder deutlich gemacht hat, dass ich es in meinem Leben doch ganz gut habe und dass es Familien gibt, in denen wirkliche Dramen stattfanden.
Dennoch geht das Leben weiter. Eine Erfahrung, welche auch Monika nach der Entführung erst machen muss, um wieder für ihre anderen beiden Söhne da sein zu können. Als Mutter muss man eben da sein und kann sich nicht in seiner Trauer verkriechen. Wir sollten viel öfter dankbar dafür sen, was unsere Mütter (und auch Väter) tagtäglich leisten.

Das ist doch ein schönes Schlusswort für diesen Post und im nächsten Beitrag berichte ich dann von "Das Alphabethaus" von Jussi Adler-Olsen.

1 Kommentar:

  1. Hallo Sanne 89,

    ich stöbere gerade so durchs weltweite Netz und dabei bin ich auf deine "kunterbunte Bücherwelt" gestoßen. Mit großen Augen habe ich den tollen Bericht über meine beiden Kind-Bücher gelesen. Vielen herzlichen wunderbaren lieben Dank. :) Es freut mich, dass dir die Bücher so gut gefallen haben. Im Moment schreibe ich am dritten Teil. Das wird dann auch der letzte sein. Leon hat die ganze Geschichte um die Entführung wohl doch nicht so gut verkraftet. Er gerät an ein paar schräge Vögel und versumpft mit Haschisch und Amphetaminen. Der Ärger zuhause ist vorprogrammiert und so setzt er sich nach Frankfurt ab. Erneut muss Familie Reiter um einen Sohn bangen.
    Vielleicht findest du ja auch Gefallen an diesem Teil. Liebe Grüße Gilda Laske

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