Montag, 4. Mai 2015

"Ein ganzes halbes Jahr" von Jojo Moyes

Ich wollte nicht heulen...nein, ich wollte nicht heulen...hat ja super geklappt :D
Aber dieses Buch ist auch einfach zu krass.

Worum es geht?
Es geht um Lou und um Will. Lou verliert ihre Arbeit und ihr wird eine neue Stelle vermittelt. Bei dieser neuen Stelle soll sie Will pflegen, welcher zwei Jahre zuvor einen Autounfall hatte und seitdem querschnittsgelähmt ist. Zwar muss Lou ihn nicht waschen oder so, sondern soll sich nur um seine Unterhaltung kümmern, dennoch geht ihr der Job an die Nerven, denn sie erfährt durch Zufall, dass Will seinen Eltern ein halbes Jahr eingeräumt hat, bevor er sich umbringen darf.

Und worum geht es noch?
Es geht darum, das Leben zu genießen und was aus seinem Leben zu machen. Es geht darum, unter welchen Umständen das Leben noch lebenswert ist. Und es geht darum, ob ein Mensch unter Umständen die Entscheidung, sein Leben zu beenden, treffen darf und wie Freunde und Familie damit umgehen können.

Dieses Buch geht definitiv an die Substanz und ich kann mir so gut wie niemanden vorstellen, den das Buch und die Thematik kalt lassen.

Interessant fände ich auch sich mal nicht mit den beiden Protagonisten zu beschäftigen, sondern mit Alicia, Wills Ex-Freundin. Diese verließ Will nach seinem Unfall und lebt jetzt mit dessen ehemaligem besten Freund Ruppert zusammen, welchen sie auch im Laufe des Buches heiratet.
Zuerst dachte ich, wie herzlos es von ihr war, Will in solch einer Situation zu verlassen.
Schließlich ist es ja immer noch der Mann, den sie liebte. Aber ist er das wirklich immer noch? Will selber sagt, dass sich sein Leben komplett gewandelt hat. Und Alicia behauptet, dass sie einfach nicht mehr an ihn rankam und er sich komplett in seiner Trauer verschanzte.
Ist man dann wirklich noch "verpflichtet" bei einem solchen Menschen zu bleiben?
Auch wenn es einen unter Umständen kaputt macht?


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen